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Toter Leib Christi

Zwei Werke, die unter die Haut gehen! Zum einem der tote Leib Christi, schwer gezeichnet von seinem Martyrium und bis auf die Knochen abgemagert. Zum anderen der abgeschlagene Kopf von Johannes dem Täufer – erschreckend realistisch und im stummen Schrei während des letzten Atemzugs erstarrt. Als religiöses Gebrauchsgut werden solche Johannesschüsseln im Spätmittelalter am Festtag des Heiligen auf dessen Altar präsentiert. Beide Arbeiten stammen wohl vom selben Künstler. Beispielhaft veranschaulichen sie den Weg, den die Skulptur in der ausklingenden Gotik nimmt: Sie wird realistisch und ausdrucksstark, soll emotional berühren, Anteilnahme am religiösen Geschehen wecken und Frömmigkeit fördern.
um 1498
Abbildung © Belvedere, Wien, 2021

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