Der Brotschneider
Adelig ist er, und er steht im Dienst eines Ritters. Mit Blick in die Ferne schneidet sich der Knappe eine Scheibe von einem großen Brotlaib ab. Seine Kleidung– besonders der geschlitzte Wams und die Schuhe – weist in das 16. Jahrhundert. Sie ist ebenso „altdeutsch“, wie es auch die Landschaft mit dem gemächlich dahinströmenden Fluss, dem Dorf und der gotischen Kirche ist. Schwind war einer der bedeutendsten Vertreter der sogenannten Ritterromantik. Vor allem bekannt durch seine Märchenbilder, verklärte er häufig die „gute alte Zeit“. Die Vergangenheit wurde so zu einem idyllischen Rückzugsort von der eigenen Gegenwart, die der Maler in ihrer Rationalität als zunehmend kalt und unzulänglich empfunden hatte.
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Bessere Zeiten? Waldmüller und das Wiener Biedermeier