Prinz Eugen von Savoyen als Feldherr

Leicht erhöht steht Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736) mit dem Marschallstab in sicherem Abstand zum Kampfgeschehen im Hintergrund. Das Vorbild für die Haltung des Prinzen lieferte Hyacinthe Rigauds berühmtes Staatsporträt Ludwigs XIV. von Frankreich. Dieser hatte Eugen einst die Aufnahme in sein Heer verweigert. Der klare Verweis auf den Sonnenkönig offenbart, wie sehr es in barocken Porträts um Inszenierung geht, denn die luxuriöse Kleidung samt Prunkharnisch ist kaum für den Einsatz im Feld geeignet. Das Gemälde entstand in Friedenszeiten, weshalb die Schlacht in der Ferne auf keine konkrete Kampfhandlung anspielt, sondern sich zum beliebigen Ereignis wandelt.

Herkunft: Ankauf Dorotheum Wien unter Mitwirkung des Vereines Freunde der Österreichischen Galerie Belvedere